Ist Sex es wert, gewollt und erlebt zu werden?

Veröffentlicht am 24. Oktober 2024 um 10:55

Hattest du jemals eine sexuelle Begegnung, die unbefriedigend war, und bist trotzdem mitgegangen?

 

Freust du dich auf eine schöne und intime Verbindung mit deinem Partner?

 

Früher war Sexualität von Pflichten und Verpflichtungen bestimmt. Niemand fragte danach, was man fühlte oder ob man es überhaupt mochte. Sexualität war eng mit Fortpflanzung und ehelicher Pflicht verbunden.

 

Heute haben wir diesen Ansatz von Pflicht auf Verlangen umgestellt. Ich möchte Sex haben und das Verlangen bewusst besitzen. Doch was bedeutet es, zu wollen, und was will ich wirklich?

 

Hast du das Interesse an Sex verloren, weil der Sex, der dir begegnet, langweilig ist, distanziert wirkt, und dich leer und wertlos fühlen lässt? Es gibt so viele negative sexuelle Erlebnisse.

 

Sexualität ist nur selten wirklich sinnlich. Häufig ist sie versteckt, verboten oder tabuisiert, oft gibt es Verletzungen, Missbrauch, Misshandlungen und Untreue.

 

Sexualität kann viel mehr sinnliche Tiefe haben.

 

Oft fühlt sich Sex nicht begehrenswert an, weil alte Erinnerungen im Weg stehen. Sex ist nicht einfach nur eine Handlung. Es geht nicht um Leistung oder ein bestimmtes Ergebnis.

 

Es geht um Vergnügen und um echte Verbindung.

 

Was möchtest du in dir selbst und mit einem anderen Menschen verbinden?

 

Sexualität ist eine verschlüsselte Sprache für deine tiefsten emotionalen Bedürfnisse, Sehnsüchte, Ängste und Wunden. Es ist wie eine Traumsprache.

 

Erlebst du Sexualität als Ort, um Transzendenz, spirituelle Einheit und tiefe Verbindung zu erfahren?

 

Oder hast du Sex nur zum Spaß, um die Verantwortung loszulassen, dich hinzugeben, dich umsorgt und sicher zu fühlen, dich mächtig und frech zu zeigen?

 

Wir sind oft darauf trainiert, schlechten Sex zu akzeptieren. Wenn du keinen Sex haben möchtest, wirst du emotional nicht wirklich präsent sein. Menschen nehmen oft viele unangenehme Situationen in Kauf, die sie einsam und innerlich kompromittiert zurücklassen.

 

Die Fähigkeit, sexuelle Wünsche auszudrücken, schafft erst den Raum für offene Kommunikation.

 

Wie viele Paare können wirklich auf dieser tiefen Ebene ihre Wünsche, Grenzen und Bedürfnisse ausdrücken?

 

Es geht darum, den Menschen zu helfen, die richtige Sprache zu finden. Der nächste Schritt ist, diese Bedürfnisse dem Partner mitzuteilen. Aber bevor du darüber sprechen kannst, brauchst du ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein. Du musst dich selbst kennen.

 

Viele Menschen fühlen sich von ihrem Körper und ihrer Sexualität getrennt... sie fühlen sich nicht attraktiv.

 

Männer sind oft stark mit ihrer Sexualität verbunden. Sie haben Angst vor Zurückweisung, davor, nicht performen zu können, und nicht zu wissen, was der Partner fühlt. Ihr Selbstwertgefühl ist eng mit Sexualität verbunden, auch Depressionen und Selbstwertprobleme – doch das wird selten anerkannt.

 

Wie kannst du dich tiefer mit deiner eigenen Sexualität verbinden?

 

Menschen in langjährigen Beziehungen verlieren oft die Verbindung dazu. Sie fühlen sich lange unsichtbar in der Beziehung, nicht mehr begehrt, nicht mehr als sexuelles Wesen.

 

Wie kannst du diese Verbindung wiederherstellen?

 

Viele Menschen haben Sex, fühlen aber nichts dabei. Du kannst oft Sex haben und trotzdem wenig empfinden. Im Erotischen hingegen kannst du sehr wenig tun, und es kann tiefgreifend sein. Ein Gefühl von Lebendigkeit, Neugier und Fantasie macht es erotisch.

 

Sex ist keine Performance mit einem Ziel... es geht darum, den anderen durch die Kraft der Vorstellung zu erleben. Das ist das Erotische: Sexualität, transformiert durch Fantasie. Es geht darum, gemeinsam zu fühlen und zu erfahren.

 

Viele Menschen sind bei sexuellen Handlungen zu schnell. Deine Haut ist dein größtes Sexualorgan. Verlangsame dich. Dadurch steigerst du dein Bewusstsein für dich selbst.

 

Die Qualität von Präsenz, Feinheiten, Flirten, Verführung und Tempo – all das spielt eine Rolle.

 

Verlangsame deinen Atem, deine Bewegungen und den Blutfluss.

 

Lass nicht deinen Penis die Entscheidungen treffen!

– Esther Perel

 

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Joe Turan 

- Life Coach

- Tantra & Kuscheltherapeut

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www.joeturan.com

 

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