
In der taoistischen und tantrischen Lehre wird oft davon gesprochen, dass Mann und Frau energetisch komplementär sind. Die weiblichen Genitalien gelten als empfangender, negativer Pol, während der männliche Part gebend, also positiv, ist. Doch auf der Herzebene ist es genau umgekehrt: Hier ist der Mann der Empfangende, während die Frau nährend und gebend wirkt.
In intimen und emotionalen Beziehungen bedeutet das, dass die Frau den Mann auf Herzebene öffnet und nährt, während der Mann die Frau auf sexueller Ebene energetisiert. Natürlich ist das nicht in starren Mustern zu denken, doch diese Dynamik zeigt eine tiefere Wahrheit über die Verbindung zwischen den Geschlechtern."
Verletzungen, die lange im Schatten blieben
In den vergangenen Jahren ist das Thema der weiblichen Verletzungen, insbesondere im Schossraum, immer präsenter geworden. Bewegungen wie MeToo haben dazu beigetragen, dass lange unterdrückte Wunden ans Licht kamen – und das war und ist von großer Bedeutung. Doch in dieser Diskussion dominierte oft das Bild von Täter und Opfer in einer scheinbar eindeutigen Rollenverteilung: Der Mann als Aggressor, die Frau als Leidtragende.
Doch diese Perspektive greift zu kurz. Es gibt viele Männer, die in ihrem Herzraum ebenso tiefe Verletzungen tragen, die oft weniger sichtbar sind – nicht weniger massiv, doch schwerer zu benennen. Männer haben noch größere Angst, sich in dieser Hinsicht verletzlich zu zeigen, aus Furcht, beschämt oder nicht ernst genommen zu werden.
Und doch existieren diese Wunden. Männer, die emotional vernachlässigt, manipuliert oder in ihrer sensiblen Seite erstickt wurden. Männer, die sich nicht mehr trauen, sich emotional zu öffnen, weil sie gelernt haben, dass dies als Schwäche ausgelegt wird. Männer, die ebenso Opfer von Missbrauch wurden – auch von Frauen, sogar in ihren eigenen Familien.
Kaum wird darüber gesprochen, und doch geschieht es. Ein Universitätsdozent, äußerlich erfolgreich, innerlich zerbrochen durch jahrelangen Missbrauch durch seine eigene Mutter. Ein Mann, der nach außen stark wirkte, doch in seinem Inneren unerfüllte Sehnsüchte und zwanghaftes Konsumverhalten entwickelte, um den Schmerz zu betäuben. Sein Leben lang hat er diese Wunde versteckt, aus Scham, aus Angst.
Als Frauencoach beobachte ich immer wieder ein bestimmtes Muster: Frauen, die Missbrauch erfahren haben, tragen oft tief verwurzelte Wunden, die – wenn sie unbewusst bleiben – dazu führen können, dass sie in destruktive Beziehungsmuster geraten. Sie ziehen möglicherweise Männer an, die selbst ungelöste emotionale Verletzungen haben und dadurch Verhaltensweisen zeigen, die als kontrollierend, distanziert oder manipulativ empfunden werden. Diese Männer werden oft vorschnell als „Narzisst“ abgestempelt, doch in vielen Fällen steckt dahinter eine komplexe Dynamik aus gegenseitigen, unbewältigten Traumata. Solange diese Muster nicht erkannt und aufgearbeitet werden, wiederholt sich der Kreislauf immer wieder – als Spiegel der eigenen unaufgearbeiteten Wunden.
Doch wahre Heilung geschieht nicht durch Schuldzuweisungen. Sie geschieht, wenn wir erkennen, dass wir alle Teil einer größeren kollektiven Geschichte sind – einer Geschichte voller Verletzungen, aber auch voller Möglichkeiten zur Transformation.
Die Zeit für eine ganzheitliche Heilung ist gekommen
Die Menschheitsfamilie ist auf dem Weg zu echter, tiefer Liebe – einer Liebe, die nicht nur romantisch oder spirituell verklärt ist, sondern die sich im Mitgefühl, im Verstehen und in der Vergebung zeigt. Es geht darum, die Mauern zwischen den Geschlechtern zu durchbrechen, nicht durch Kampf, sondern durch bewusste Herzöffnung.
Wir brauchen eine Welt, in der Frauen und Männer ihre Verletzungen offenlegen dürfen, ohne Angst vor Verurteilung oder Schuldzuweisung. Eine Welt, in der Männer lernen, dass Verletzlichkeit keine Schwäche ist, und Frauen erkennen, dass wahre Stärke nicht in Abgrenzung, sondern in Heilung liegt.
Wenn Männer den Mut finden, über ihre emotionalen Wunden zu sprechen, wird sich die gesamte Diskussion verändern. Erst wenn beide Seiten gehört und anerkannt werden, ist eine tiefere Versöhnung zwischen Mann und Frau möglich.
Denn wahre Freiheit entsteht nicht durch Schuld oder Verdrängung, sondern in der Hingabe an die eigene Wahrheit – in der Annahme der eigenen Schatten, um gemeinsam einen neuen Raum der Liebe zu erschaffen.
Die Zeit ist reif. Lasst uns miteinander reden. Offen. Wahrhaftig. Ohne Masken. Ohne Angst.
Frei formuliert nach Florian Roth
Bild : Pinterest
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Joe Turan
- Life Coach
- Tantra & Kuscheltherapeut
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