
Ich hab lange überlegt, wie ich das formuliere, ohne dass es klingt wie aus einem Ratgeber, den man im Wartezimmer beim Urologen liest. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir: Guter Sex ist keine Technik, kein Skript, keine olympische Kür mit Punkten für Ausdauer, Abwechslung oder Lautstärke.
Nicht der mit den sieben Stellungen in dreißig Minuten. Nicht der mit dem perfekten Licht, der durchtrainierten Kamera-Perspektive und dem makellosen Orgasmus auf Knopfdruck. Nicht der, bei dem du danach denkst: War ganz nett..., aber innerlich trotzdem leer bist.
Guter Sex ist der, bei dem du plötzlich innehältst – und denkst: Was war das gerade? Wer bin ich, wenn ich so berührt werde?
Guter Sex ist Kommunikation – mit Haut, Herz und allem dazwischen.
Es ist dieser Moment, in dem Worte völlig überflüssig sind. Dein Körper sagt mehr als dein Mund je könnte. Da, wo ein Stöhnen zur Sprache wird. Wo ein Zucken, ein Atmen, ein leiser Blick mehr Vertrauen verrät als jede Therapiesitzung.
Guter Sex ist kein Programm. Kein abhakbarer Punkt auf einer To-do-Liste moderner Beziehungen. Es ist ein Gespräch, das nicht mit Worten beginnt, sondern mit Präsenz. Mit einem echten „Ich bin hier“. Ohne Maske. Ohne Skript. Ohne diese ewige innere Stimme, die fragt: Mache ich das richtig? Reicht das? Bin ich genug?
Ich erinnere mich an Nächte, in denen wir nicht wussten, wo mein Körper aufhört und ihrer beginnt. Da war kein Konzept, kein Plan. Nur Reaktion. Ihre Reaktion auf mein Zögern. Meine Reaktion auf ihr Zittern. Und irgendwann haben wir aufgehört zu denken. Und einfach... gespürt.
Ich erinnere mich an einen Moment mit einer Frau, mit der ich so eine Verbindung hatte, die man nicht planen kann. Wir redeten kaum. Aber meine Hand lag auf ihrem Bauch, und in der Stille zwischen zwei Atemzügen wurde plötzlich alles gesagt. Ihre Augen sagten „ja“, bevor ihre Lippen es taten. Es war, als würde unsere Haut eine Sprache sprechen, die unsere Münder nie gelernt haben.
Manchmal ist es wie Jazz. Du hast keine Noten, aber alles stimmt. Manchmal wie zwei Pullover im Wäschetrockner – alles verdreht, alles nass, alles durcheinander, aber irgendwie genau richtig. Und manchmal lachst du mitten im Höhepunkt, weil es einfach so schön absurd ist, dass zwei Menschen sich dermaßen verlieren können – in einem Kuss, in einem Blick, in einer Bewegung.
Sex ist kein Leistungssport.
Es geht nicht darum, wie viele Orgasmen, wie wild oder wie lang. Es geht darum, wer du dabei bist. Ob du echt bist. Ob du dich traust, das Geräusch zu machen, das du sonst unterdrückst. Ob du ihre Reaktionen bemerkst, wenn du langsamer wirst – oder schneller. Und ob du nicht schneller wirst, nur weil dein Kopf denkt „jetzt muss was passieren“, sondern weil du spürst, dass genau das jetzt gebraucht wird.
Manchmal ist es wie Tanzen im Dunkeln. Du siehst nichts, aber du fühlst alles. Und wenn du aufhörst zu denken und anfängst zu lauschen – auf ihre Atmung, ihr Zittern, die kleinen, fast unhörbaren „mhms“ – dann entsteht Magie. Kein Hokuspokus, sondern echte Verbindung. Und die ist heißer als jeder Pornhub-Clip.
Und weißt du, was ich gelernt hab? Guter Sex beginnt lange, bevor ihr nackt seid.
Er beginnt bei einem Blick, der etwas zu lange dauert. Bei einem Gespräch, das plötzlich tiefer geht als gedacht. Bei einem Satz wie „Ich hab das Gefühl, ich kann dir alles sagen.“ Oder bei einem nervösen Lachen, weil ihr beide merkt: Da ist was.
Wenn du bei der Arbeit nicht aufhören kannst, daran zu denken, wie sie dich letzte Nacht angeschaut hat – das ist guter Sex. Wenn du dich den ganzen Tag auf ein Glas Wasser, ein Lächeln, ein „Komm her“ freust – das ist guter Sex. Und wenn du irgendwann da liegst, schweißgebadet, kichernd, völlig aufgelöst – weil du dich gleichzeitig durchgenudelt, gesehen und geliebt fühlst – dann war es nicht nur guter Sex. Dann war es Seelenberührung.
Guter Sex zeigt sich vor allem da, wo kein Sex ist. In dem, was nachhallt. Im Nachgeschmack. In der Vorfreude. Im Verlangen, das nicht sofort still wird, sondern wächst. Wo dein Körper sagt: Mehr davon. Aber nicht nur körperlich. Mehr von DIR.
Und ja – es hat auch mit Sicherheit zu tun. Mit einem Nervensystem, das nicht in Alarmbereitschaft ist. Mit einem Inneren Kind, das nicht auf Fluchtmodus ist. Mit einem Ja, das nicht nur aus Höflichkeit kommt, sondern aus einer tiefen Lust auf Begegnung. Auf Berührtwerden. Auf Fallenzulassen.
Ich habe Sex erlebt, der mehr war als Lust. Der wie Trance war. Wie ein anderer Bewusstseinszustand. Pulsierend, durchdringend – nicht nur zwischen den Beinen, sondern bis ins Hirn. Wo du plötzlich das Gefühl hast, alles wird weich. Zeit dehnt sich. Raum verschwindet. Und es gibt nur noch euch zwei.
Und dann gibt’s diese Sex-Momente, die dich verändern.
Wo du nach dem Höhepunkt nicht aufstehst, sondern still wirst. Vielleicht sogar weinst – vor Glück. Weil du dich gesehen fühlst. Weil du plötzlich erkennst, wie tief Nähe gehen kann. Weil du da liegst, berührt, umarmt, offen – und dein ganzer Körper sagt: Danke.
Ich glaube: Guter Sex ist, wenn du nicht mehr funktionieren musst.
Wenn du raus aus dem Kopf, rein in den Körper kommst. Wenn du dich traust, alles zu fühlen – Lust, Verletzlichkeit, Hingabe. Wenn du nicht darüber nachdenkst, wie du wirkst – sondern dass du da bist. Echt. Ohne Maske. Ohne Druck.
Und ja, das braucht Vertrauen. Einen sicheren Raum. Einen Menschen, bei dem dein Nervensystem sagen darf: „Ich bin sicher.“ Dann, und nur dann, geht’s wirklich los. Dann wird Sex nicht nur Bewegung – sondern Begegnung.
Wenn du das noch nie erlebt hast – kein Stress. Wir reden hier nicht von Hollywood-Liebesszenen oder tantrischen Superkräften. Sondern von echten Menschen. Mit echten Körpern. Und echter Sehnsucht nach Verbindung.
- Joe Turan
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Joe Turan
– Life Coach
– Tantra- & Kuscheltherapeut
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