5 Wege, wie du dein Kind vor Missbrauch schützt.

Veröffentlicht am 25. Mai 2025 um 10:20

"Missbrauch beginnt nicht mit einem Übergriff. Er beginnt mit einem Schweigen. Und oft bringen nicht Täter Kindern das Schweigen bei, sondern wir Eltern."

 

Was, wenn unsere gut gemeinte Erziehung die Tür öffnet?

Was, wenn Gehorsam nicht schützt, sondern gefährlich macht?

Was, wenn der beste Schutz nicht Kontrolle, sondern echte Beziehung ist?

 

Wir alle sorgen uns um die offensichtlichen Gefahren: Fremde Menschen, ungesicherte Türen, Übernachtungen bei Freunden.

Doch was viele übersehen: Die eigentlichen Risiken entstehen oft im Alltag, in der Art, wie wir mit unseren Kindern sprechen, sie erziehen, ihnen zuhören oder eben nicht.

Blinder Gehorsam, Strafen statt Gespräche, peinlich berührtes Schweigen bei Körperthemen.

Genau hier finden Täter ihren Zugang, nicht durch Gewalt, sondern durch emotionale Lücken.

Denn Missbrauch beginnt selten mit einem Übergriff. Er beginnt mit innerer Unsicherheit, mit Scham, mit einem Kind, das gelernt hat zu schweigen.

 

Der beste Schutz?

Keine neuen Regeln, sondern echte, täglich gelebte Beziehung.

 

— Kein blindes Folgen, sondern Selbstvertrauen.

Ein Kind, das lernt, brav zu sein um des Friedens willen, wird im Ernstfall eher schweigen.

Ein Kind, das lernt, dass sein Bauchgefühl zählt, wird sich eher wehren.

Bringe deinem Kind bei, Autorität zu respektieren, aber nicht unkritisch zu folgen.

Erkläre Entscheidungen. Lade Fragen ein.

Lass es erfahren: "Ich darf anderer Meinung sein, und werde trotzdem gehört."

Denn Kinder, die mitdenken dürfen, entwickeln einen inneren Kompass,

und dieser Kompass schützt besser als jeder Gehorsam.

 

— Keine Angstpädagogik, sondern Vertrauen.

Strafen führen nicht zu Einsicht, sondern zu innerem Rückzug.

Ein Kind, das Angst vor Fehlern hat, wird sie verstecken.

Und genau das macht es verletzlich, weil Täter auf dieses Schweigen setzen.

Biete deinem Kind stattdessen einen sicheren Raum.

Wenn es Mist gebaut hat: bleib neugierig. Höre zu.

Frage: "Was hast du gedacht?" statt "Was hast du dir dabei gedacht?!"

So lernt dein Kind: Auch mit Fehlern bin ich liebenswert,

und das ist ein Schutzschild, das niemand von außen zerreißen kann.

 

— Sprich offen über den Körper, ohne Kichern, ohne Scham.

Wenn Kinder spüren, dass Themen wie Genitalien peinlich sind, entwickeln sie von selbst Scham.

Und genau diese Scham nutzen Täter aus:

"Sag’s nicht Mama. Sie wäre enttäuscht."

"Jetzt bist du schmutzig."

Und das Kind schweigt, nicht weil es nicht reden will, sondern weil es gelernt hat, dass man darüber nicht spricht.

Brich das Schweigen. Verwende klare Begriffe. Zeige: Dein Körper ist nichts, wofür du dich schämen musst.

Sag: "Du darfst über alles reden, auch über das, was komisch, unangenehm oder neugierig macht."

 

— Lehre den Unterschied zwischen Geheimnissen und Überraschungen.

Kleine Kinder verstehen den Unterschied oft nicht, aber Täter kennen ihn genau.

Sie sagen: "Das bleibt unser Geheimnis."

Und wenn dein Kind gelernt hat, dass es Dinge gibt, über die man nicht spricht, wird es sich daran halten.

Deshalb gilt bei uns:

"Es gibt keine Geheimnisse, die man vor Mama oder Papa haben muss."

Überraschungen? Klar. Die lösen sich bald auf.

Aber echte Geheimnisse, die niemand erfahren darf? Die sind gefährlich.

Mach das verständlich. Wiederhole es. Übt es gemeinsam.

So gibst du deinem Kind ein inneres Warnsystem.

 

— Respektiere ihre Grenzen, wirklich.

Wenn ein Kind "Nein" sagt und trotzdem gedrückt, geküsst oder ausgelacht wird, lernt es: Mein Nein zählt nicht.

Und wer das zu Hause lernt, sagt auch später seltener "Stopp".

Kinder, die erleben, dass ihre Grenzen beachtet werden, auch wenn’s unbequem ist, entwickeln einen klaren Schutzinstinkt.

Wenn dein Kind heute sagt: "Ich will nicht gekitzelt werden", und du aufhörst, dann lernt es: Ich darf mich abgrenzen.

Und wenn du das täglich ernst nimmst, wird es auch in schwierigeren Situationen für sich einstehen können.

 

Du kannst nicht alles verhindern. Aber du kannst deinem Kind beibringen, sich selbst zu spüren.

Du kannst eine Umgebung schaffen, in der es lernt: Mein Körper gehört mir. Meine Stimme zählt. Mein "Nein" hat Gewicht.

Und das beginnt nicht in Extremsituationen, sondern im Alltag.

Beim Zuhören. Beim Erklären. Beim Ernstnehmen.

Nicht durch Kontrolle,

sondern durch Beziehung.

Täglich. Echt. Und mit offenem Herzen.

 

Joe Turan 

 

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Joe Turan

– Life Coach

– Tantra- & Kuscheltherapeut

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