
Menschen sagen ständig, dass man seine Gefühle fühlen und in den Körper "hineinsitzen" soll aber was bedeutet das eigentlich?
Hier sind ein paar Techniken, die dir dabei helfen können.
1. Wahrnehmung körperlicher Empfindungen (Sensation Tracking)
Anstatt die Emotion zu benennen, spüre die körperliche Empfindung, die sie auslöst.
Frage dich:
• Wo in meinem Körper fühle ich das?
• Ist es heiß/kalt? Kribbelnd/scharf/stumpf…
• Fühlt es sich ruhig an oder bewegt sich die Empfindung?
• Welche Farbe oder Textur hätte sie?
2. Mikrobewegungen (Micromovements)
Frage deinen Körper: "Wie möchte sich diese Emotion bewegen?“
Lass es subtil sein. Ein Zucken in der Schulter. Ein Zusammenpressen des Kiefers. Ein Flattern in der Brust.
Ein Spaziergang oder Lauf, wenn nötig.
Fühle es, anstatt darüber nachzudenken.
Lass die Emotion einfach da sein gib dir selbst die Erlaubnis, sie auszudrücken.
3. Körperankern mit den Händen (Hand-to-Body Anchoring)
• Eine Hand auf dein Herz, eine Hand auf deinen Bauch
• Umarme dein Gesicht, als wärst du dein eigener Elternteil oder gib dir selbst eine Umarmung
Lass deine Hände deinem Körper sagen:
„Ich bin da. Du darfst das fühlen.“
4. Atmung mit Ton (Vocalized Breath + Sounding)
Atme tief ein. Beim Ausatmen mache Geräusche.
• Seufzen
• Stöhnen
• Ächzen
Schrei in ein Kissen, wenn es für dich und andere sicher ist.
Lass deinen Hals das ausdrücken, wofür dein Körper keine Worte hat.
5. Verlangsamung & Bei-dir-selbst-Sein (Slowing Down & Sitting With Yourself)
Stell dir einen Timer auf 2–5 Minuten.
Setz oder leg dich hin.
Komm in deinem Körper an.
Immer wenn du dich ablenken willst erkenne einfach den Impuls an und bleib noch ein paar Momente länger bei dir.
Beobachte: „Wovor oder wohin will ich fliehen?“
Lass die Emotion, die unter der Oberfläche liegt, einfach da sein, ohne sie verändern zu wollen.
Bemühe dich, nicht zu urteilen oder gegen Gedanken zu kämpfen, die auftauchen.
(Ja, es kann anfangs unangenehm sein… aber mit der Zeit wird es leichter und sogar entspannend.)
6. Bewegen zur Musik (Moving to Music)
• Such dir einen Song, der zu deiner Stimmung passt (Trauer, Wut, Verwirrung, Verlangen geh genau dahin)
• Beweg dich so, wie dein Körper es will
• Lass es hässlich, komisch, chaotisch oder ruhig sein
Das hilft dir, in ein Gefühl hineinzukommen, das du vielleicht vermeidest oder gerade durchlebst.
Es hilft dir auch, weniger über das Gefühl nachzudenken und es stattdessen mehr im Körper zu spüren durch Ausdruck.
Das ist kein Tanz. Es ist ein Loslassen.
7. Somatisches Resourcing mit Emotionen (Somatic Resourcing with Emotion)
Erinnere dich an eine Situation, in der du dieses Gefühl sicher fühlen konntest.
• Ein Moment, in dem Weinen dir geholfen hat
• Eine Situation, in der Wut dich geschützt hat
Lass diese frühere Version von dir deinem heutigen Körper zeigen:
Dieses Gefühl zu spüren bedeutet nicht, dass du zusammenbrichst oder zerfällst.
Du musst diese Übungen nicht in einer bestimmten Reihenfolge machen.
Probier sie aus, finde heraus, welche dir am meisten liegen und wechsle flexibel zwischen ihnen.
Joe Turan
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