Depression und die Stille darunter

Veröffentlicht am 23. April 2025 um 09:16

Manche Morgen wachst du auf, und da ist keine Schwerkraft – weil du bereits unter dem Boden liegst. Und es ist keine Traurigkeit. Nicht einmal Schmerz. Es ist das Fehlen von Leben... als hätte jemand die Welt auf Graustufen gestellt und vergessen zu fragen, ob du noch atmest.

 

Das ist Depression. Nicht immer Tränen. Manchmal einfach Stillstand. Ein erschreckender Mangel an Hunger. Nach Essen. Nach Berührung. Nach Freude.

 

Es ist keine Faulheit. Keine Schwäche. Es ist dein Körper, der dich auf die einzige Weise schützt, die er kennt: indem er alles herunterfährt, damit du überleben kannst, ohne zu verbrennen.

 

Aber bevor du es mit Tabletten betäubst – halte inne.

 

Nicht weil Antidepressiva böse sind. Sondern weil deine Seele Klarheit verdient, bevor Chemie ins Spiel kommt.

 

Bevor du Antidepressiva nimmst – lies das zuerst

 

Depression ist nicht nur Traurigkeit.

 

Es ist ein Zusammenbruch von Energie, Motivation, Lust und Verbindung. Es glättet das emotionale Spektrum – manche Tage fühllos, andere dunkel, und manchmal ein schmerzhaftes Nichts.

 

Es betrifft das Gehirn, ja – aber auch dein Nervensystem, deine Hormone, dein Immunsystem und deine Beziehung zur Welt. Es kann von Trauma kommen. Von chronischem Stress. Von Verlusten, die dein Körper nie verarbeiten durfte. Aber auch von etwas so Einfachem wie einem Nährstoffmangel.

 

Und genau da irren sich viele.

 

Keine Medikamente ohne vorherige Untersuchung.

 

Bevor du Antidepressiva beginnst, lasse ein vollständiges medizinisches Blutbild machen. Und nimm niemals, wirklich niemals Antidepressiva ohne ärztliche Aufsicht.

 

Nicht weil du schwach bist. Sondern weil diese Stoffe stark sind. Und Macht braucht Bewusstsein.

 

Sie können helfen. Und sie helfen. Aber sie verändern deine Hirnchemie auf eine Weise, die schwerwiegende Folgen haben kann – vor allem langfristig.

 

Warum? Weil viele körperliche Zustände depressive Symptome nachahmen – und wenn du die Ursache behandelst, brauchst du vielleicht keine Psychopharmaka.

 

Diese Ursachen solltest du zuerst ausschließen:

 

Vitamin-D-Mangel – beeinflusst die Serotoninsynthese. Schon ein leichter Mangel kann die Stimmung verschlechtern.

 

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) – führt zu Müdigkeit, Gewichtszunahme, Konzentrationsstörungen und depressiven Symptomen. Häufig übersehen.

 

Anämie (v. a. Eisenmangel) – ohne ausreichenden Sauerstofftransport: Müdigkeit, geistige Leere.

 

Chronische Entzündungen – CRP und IL-6 häufig erhöht bei Depression. Entzündung stört Dopamin- und Serotoninregulation.

 

Testosteronmangel (bei Männern) bzw. Östrogen-/Progesteron-Ungleichgewicht (bei Frauen) – hormonelle Dysbalancen können als Depression erscheinen.

 

Insulinresistenz oder Blutzuckerschwankungen – können Müdigkeit, Reizbarkeit und Angst erzeugen.

 

Autoimmunerkrankungen – wie Hashimoto, Lupus oder MS beeinflussen oft Energie und Stimmung lange vor der Diagnose.

 

Wichtige Blutwerte zur Abklärung:

 

TSH, freies T3, freies T4

 

25-OH Vitamin D

 

Ferritin, Hämoglobin

 

Testosteron (Männer), Östradiol/Progesteron (Frauen)

 

CRP, BSG

 

Nüchternblutzucker, Insulin, HbA1c

 

B12, Folsäure, Homocystein

 

Das ist Basisdiagnostik. Eine "Depressionsdiagnose" nach 5 Minuten ohne Labor? Kein Fachwissen. Reine Vermutung.

 

Antidepressiva sind nicht harmlos.

 

SSRIs, SNRIs, Trizyklika, MAO-Hemmer – sie haben ihre Berechtigung. Aber sie sind keine Zaubermittel. Und niemals ohne psychiatrische Begleitung einnehmen.

 

Häufige Nebenwirkungen (und warum sie wichtig sind):

 

1. Sexuelle Funktionsstörungen

 

Häufigkeit: 50–70% bei SSRIs

 

Männer: Erektionsstörung, verzögerte Ejakulation, Libidoverlust

 

Frauen: vaginale Trockenheit, Anorgasmie, geringere Empfindsamkeit

 

Ursache: Zu viel Serotonin hemmt Dopamin + Oxytocin – beides entscheidend für Lust & Orgasmus

 

2. Emotionale Abstumpfung (Anhedonie)

 

Kein Schmerz mehr – aber auch keine Freude, Liebe, Erregung. Kein echtes Leben.

 

3. Gewichtszunahme

 

Besonders bei SSRIs und Mirtazapin. 5–10 kg in einem Jahr keine Seltenheit.

 

4. Schlafstörungen

 

Manche verursachen Schlaflosigkeit (z. B. Fluoxetin), andere machen müde (z. B. Mirtazapin)

 

REM-Schlaf wird oft gestört

 

 

5. Absetz- und Entzugserscheinungen

 

Schwindel, "brain zaps", Reizbarkeit, Übelkeit

 

Besonders bei Paroxetin, Venlafaxin schwierig

 

 

6. Suizidgedanken (v. a. bei jungen Menschen)

 

Besonders in den ersten Wochen. Erfordert enge ärztliche Begleitung.

 

Natürliche Alternativen – wissenschaftlich fundiert:

 

Bei leichter bis mittelschwerer Depression mögliche Optionen – allein oder begleitend zu Therapie und Lebensstilveränderung:

 

1. Safran-Extrakt (Crocus sativus)

 

Dosis: 30 mg/Tag

 

Wirkung: Hemmt Serotonin-Wiederaufnahme ähnlich wie SSRIs, steigert auch Dopamin + Noradrenalin

 

Vorteil: Kann Libido steigern statt unterdrücken

 

Achtung: Nicht kombinieren mit SSRIs ohne ärztliche Begleitung – Risiko für Serotonin-Syndrom!

 

2. Rhodiola Rosea

 

Dosis: 200–400 mg/Tag (3% Rosavine)

 

Wirkung: Reguliert Cortisol, unterstützt Energiegewinnung, balanciert Dopamin/Serotonin

 

 

3. Omega-3-Fettsäuren (EPA-betont)

 

Dosis: 1–2 g EPA/Tag

 

Effekt: Entzündungshemmend, unterstützt Neurotransmission, steigert BDNF

 

Sicher mit SSRIs kombinierbar

 

 

4. SAMe (S-Adenosylmethionin)

 

Dosis: 400–1600 mg/Tag

 

Wirkung: Cofaktor für Neurotransmitter-Synthese (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin)

 

Risiko: Kann Serotonin erhöhen → nicht mit SSRIs/SNRIs kombinieren ohne Arzt!

 

5. Ausdauertraining (aerobes Training)

 

Dosis: 30–45 Min., 3–5x/Woche

 

Wirkung: Steigert BDNF, Endorphine, Serotonin, reduziert Entzündung und Stresssystem-Aktivität

 

Sicher und wirksam – wirkt oft besser als Medikamente bei leichter Depression

 

 

Wenn du leidest, verdienst du Hilfe.

 

Aber du verdienst auch das ganze Bild, bevor jemand deine Hirnchemie verändert.

 

Starte mit Blutwerten. Schließ das Umkehrbare aus. Nimm Medikamente, wenn du sie brauchst – aber bewusst. Informiert. Begleitet.

 

Und vergiss nie: Depression ist nicht nur chemisch. Sie ist auch sozial. Nervlich. Existentiell. Manchmal Trauer. Manchmal Entfremdung. Manchmal: Sinnverlust.

 

Und das bedeutet: Medikamente können helfen. Aber sie ersetzen kein echtes Heilen. Kein Gesehenwerden. Keine Verbindung. Keine Präsenz.

 

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Vielleicht kennt jemand in deinem Umfeld genau diesen Zustand – und hat noch nie darüber gesprochen.

 

Disclaimer

Dieser Artikel dient der Information und Bildung. Er ersetzt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung.

Bitte konsultiere vor Beginn, Änderung oder Absetzen von Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln oder Therapien immer einen qualifizierten Arzt/Ärztin oder Psychiaterin, derdie deine individuelle Vorgeschichte kennt.

Dein Körper und dein Geist sind komplex. Du verdienst eine individuelle Begleitung – keine Einheitslösung.

 

 

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Joe Turan

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