Heilung bedeutet nicht, die beste Version deiner selbst zu werden.

Veröffentlicht am 28. Juli 2025 um 10:59

"Heilung bedeutet nicht, die beste Version deiner selbst zu werden. Heilung bedeutet, dass auch die schlimmste Version deiner selbst geliebt werden darf." – @kobecampbell_

 

Jeder Mensch trägt diese inneren Versionen in sich, die wir einst erschaffen haben, um zu überleben. Sie sind das Ergebnis von Schmerz, Trauma, Angst und hartnäckigen Mustern, die uns damals Sicherheit gegeben haben, heute aber oft wie unsichtbare Ketten wirken. Sie halten uns davon ab, wirklich frei zu sein.

 

Viele versuchen vor sich selbst zu fliehen. Wir arbeiten mehr, wir lenken uns ab, wir tun so, als wäre die Vergangenheit abgeschlossen. Doch so sehr wir auch rennen, irgendwann steht dieser Teil von uns wieder vor der Tür – manchmal in Form von immer gleichen Beziehungsmustern, manchmal als Leere, die uns trotz Erfolg nicht loslässt.

 

Es wiederholt sich. Dieselben destruktiven Situationen, dieselben toxischen Beziehungen, dieselbe innere Unzufriedenheit. Wir glauben, das Problem läge in anderen Menschen oder äußeren Umständen, aber die Wahrheit ist, dass wir vor etwas in uns weglaufen. Etwas, das wir nicht fühlen wollen. Etwas, das wir einst brauchten, um zu überleben.

 

Der Weg führt nicht nach außen. Der Weg führt nach innen. Dort, wo die Masken und Schutzmauern liegen, die uns einst geholfen haben, aber jetzt zu eng geworden sind. Heilung beginnt, wenn wir bereit sind, diese Version von uns selbst zu sehen und zu ehren – und sie dann loszulassen. Nicht aus Hass, sondern aus Dankbarkeit. Sie war wichtig, sonst wären wir heute nicht hier.

 

Doch jede Version, die wir loslassen, war nur eine Brücke. Eine Übergangsform. Und sogar die Version, die wir für „geheilt“ halten, darf eines Tages weiterziehen. Heilung ist nicht das Ziel, sondern ein Prozess des ständigen Werdens und Loslassens, des Erinnerns und Vergessens. Ein Leben in Hingabe, Moment für Moment, ohne Anhaftung an ein starres Selbstbild.

 

Das bedeutet, alte Angst loszulassen und ins Vertrauen zu gehen. Schmerz loszulassen, um Raum für Freude zu schaffen. Nicht nur zu überleben, sondern wirklich zu leben. Dich ganz für tiefe Heilung zu öffnen, auch wenn das bedeutet, unbekannte Teile von dir selbst zu fühlen.

 

Die mutigste Entscheidung, die du treffen kannst, ist, dich nicht länger an die überlebenswichtige, aber enge Version von dir zu klammern. Denn Heilung heißt nicht, jemand anderes zu werden. Heilung heißt, Schicht für Schicht alles abzustreifen, was du nicht mehr bist, und dich daran zu erinnern, wer du darunter immer schon warst.

 

Das ist kein Endziel. Es wird nie einen Moment geben, in dem du „fertig“ bist. Es ist ein Tanz zwischen Werden und Loslassen, ein Aufwachen in die eigene Tiefe. Immer wieder. Mit jedem Mal etwas freier.

 

Joe Turan

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