Hast du wirklich guten Sex – oder nur einen Orgasmus?

Veröffentlicht am 27. Februar 2025 um 10:57

Wir alle jagen ihm hinterher. Der Orgasmus gilt als Krönung, als Ziel, als ultimative Bestätigung, dass der Sex „gut“ war. Doch was, wenn genau diese Fixierung dein Liebesleben heimlich zerstört?

 

Stell dir vor, du liegst mit deinem Partner im Bett. Es war leidenschaftlich, intensiv – aber einer von euch ist nicht gekommen. Fühlt es sich dann weniger wertvoll an? War es dann kein „richtiger“ Sex?

 

Hier kommt die provokante Wahrheit: Der Orgasmus ist völlig überbewertet. Und die Jagd danach könnte genau das sein, was dich davon abhält, wirklich erfüllende Intimität zu erleben.

 

Bist du bereit, deine Sicht auf Sex radikal zu hinterfragen? Dann lies weiter – aber sei gewarnt: Dieser Artikel könnte dein Liebesleben für immer verändern.

 

Der Orgasmus-Wahn: Mythos und Realität

 

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Sex oft als Erfolg gewertet wird, wenn beide Partner zum Orgasmus kommen. Viele Paare glauben, dass bei jedem Liebesspiel jeder kommen muss, damit es „gut“ war. Aber diese Erwartungshaltung ist ein zweischneidiges Schwert. Während Männer bei Sex fast immer zum Höhepunkt gelangen, ticken Frauen anders – sie erleben Orgasmen vielfältiger und benötigen oft mehr Zeit und den richtigen Kontext. Die gleiche Orgasmus-Pflicht für beide ist zum Scheitern verurteilt.

 

Den Orgasmus zum ultimativen Ziel zu erklären, blendet außerdem all die wunderbaren Facetten von Sex aus. Schau dir doch an, wie Popkultur oder Hollywood eine typische Sexszene darstellen: ein bisschen Küssen, hastiges Ausziehen, kurzer Akt – der (meist männliche) Orgasmus setzt den Schlusspunkt. Alles passiert in fünf Minuten, Cut, fertig. Doch was ist mit den ganzen Zwischenmomenten, die echten Sex so besonders machen? Dem leidenschaftlichen Knutschen, dem Kichern über ineinander verhedderte Kleidungsstücke, dem geflüsterten Dirty Talk, dem spielerischen Erforschen der Körper? Diese Dinge werden oft ausgeblendet, dabei sind sie es, die Intimität schaffen und aus körperlichem Austausch eine erhebende, sinnliche Erfahrung machen.

 

Das Ergebnis dieser verkürzten Sicht: Wir alle werden konditioniert zu glauben, es ginge beim Sex einzig darum, den Partner zum Orgasmus zu bringen. Sex wird zu einer Checkliste, die es Punkt für Punkt abzuhaken gilt – Höhepunkt erreicht, Mission erfüllt. Und wenn einer von beiden mal nicht kommt? Dann wird sofort gegrübelt: „War ich nicht gut genug?“ oder „Stimmt etwas mit mir nicht?“.

 

Der Druck und seine Folgen

 

Diese Fixierung baut enormen Druck auf – für alle Beteiligten. Viele Männer fühlen sich insgeheim als Versager, wenn ihre Partnerin nicht kommt. Und sie glauben, sie müssten nur noch mehr leisten, um es doch zu schaffen. Also wird beim nächsten Mal noch verbissener versucht, „sie zum Kommen zu bringen“. Aus dem gut gemeinten Wunsch, ein „guter Liebhaber“ zu sein, wird schnell ein Ego-Trip. Frauen wiederum spüren diesen Druck und denken, mit ihnen stimme etwas nicht, wenn sie nicht jedes Mal einen Orgasmus haben. Manche greifen sogar zum letzten Ausweg: vorgespielte Orgasmen, nur um den Partner nicht zu kränken. Kennst du das auch? Ein trauriger Teufelskreis beginnt.

 

Schauen wir uns an, was passiert, wenn der Orgasmus zur Pflichtübung erklärt wird:

 

Verzerrte Erwartungen: Frauen werden auf die Rolle der „Orgasmus-Empfängerin“ reduziert. Dabei bräuchten viele eigentlich längere, langsamere Erregungsphasen, mehr emotionale Nähe – kurz: ihren eigenen Rhythmus. Die starre Erwartungshaltung („Sie muss kommen, sonst…“) spiegelt überhaupt nicht die Realität weiblicher Lust wider.

 

Wunden am Ego: Männer beziehen es sofort auf sich, wenn die Partnerin nicht kommt. „Was habe ich falsch gemacht?“ Diese Selbstzweifel nagen und machen beim nächsten Mal noch verklemmter. Nichts kann die Stimmung im Bett schneller killen als die Sorge, keine ausreichende Performance abzuliefern.

 

Unehrlichkeit im Bett: Frauen fühlen sich mitunter gedrängt, Orgasmen vorzutäuschen, nur um Peinlichkeit oder Streit zu vermeiden. Das Ergebnis? Beide liegen sich buchstäblich etwas vor. Der eigentlich intime Moment wird zur Show.

 

 

Dieses Muster schafft einen destruktiven Kreislauf, in dem letztlich niemand bekommt, was er wirklich will. Denn was wünschen wir uns von gutem Sex? Wahre Nähe, Lust, Befriedigung, Geborgenheit. All das gerät in den Hintergrund, wenn wir nur noch einem Ziel hinterherjagen. Im Gegenteil: Der künstliche Druck, unbedingt zum Orgasmus zu kommen, blockiert oft gerade bei Frauen genau diesen Orgasmus. Es ist paradox – je verzweifelter man ihn erzwingen will, desto seltener stellt er sich ein.

 

Sex ist keine Leistung und keine Transaktion

 

Hand aufs Herz: Hast du Sex schon einmal wie eine Art Leistungssport empfunden? So nach dem Motto: „Heute muss ich Bestzeit laufen und persönliche Rekorde brechen“ – sprich, xy Orgasmen erzeugen? Wenn wir ehrlich sind, verfällt fast jeder mal in dieses Denken. Doch hier kommt eine provokante Wahrheit: Sex ist keine Sportdisziplin und erst recht kein Wettkampf. Wer Sex nur als Mittel zum Zweck „Orgasmus” sieht, macht ihn zu einer Art Punktspiel, anstatt zu einer intimen Begegnung.

 

Genauso wenig ist Sex ein Tauschgeschäft. Sobald du anfängst zu rechnen „Er hat mich kommen lassen, also schulde ich ihm jetzt ...“, läuft etwas gewaltig schief. Solche Gedanken nehmen nämlich die Magie aus dem Moment. Statt auf dein Bauchgefühl zu hören – Möchte ich meinem Partner jetzt gerade Nähe auf diese oder jene Weise schenken? – spulst du ein Pflichtprogramm ab. Natürlich ist gegenseitige Befriedigung schön und wichtig, aber sie darf nie aus Verpflichtung erfolgen. Dein Verlangen, deinem Gegenüber Lust zu bereiten, sollte aus der Sinnlichkeit des Augenblicks kommen, nicht weil du etwas „zurückzahlen“ musst.

 

Merke dir diesen Satz: Sex ist keine Transaktion. Sobald du im Kopf eine Strichliste führst, verlierst du das Wesentliche aus den Augen. Leidenschaft lässt sich nicht erzwingen oder eintauschen wie Ware. Im Gegenteil, echter Genuss entsteht nur, wenn beide im Moment sein dürfen, ohne Zielvorgabe.

 

Was passiert, wenn wir diesen Leistungsdruck loslassen? Wir öffnen uns für Intuition und echtes Erleben. Plötzlich gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ mehr, keinen Zeitdruck, kein Versagen. Wenn du dich von der Orgasmusuhr befreist, kannst du im Jetzt ankommen: Du tauchst ein, spürst jede Berührung intensiver. Dein Körper übernimmt das Ruder – du gerätst in einen Flow-Zustand, in dem Zeit keine Rolle spielt. Deine Haut prickelt, jede Zelle steht unter Strom; die Töne, die dir entweichen, sind roh und ungefiltert – pure Lust. Klingt das nicht nach genau dem Sex, den wir uns eigentlich wünschen?

 

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Joe Turan 

- Life Coach

- Tantra & Kuscheltherapeut

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www.joeturan.com

 

Bild : Pinterest 

 

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