
Du bist nicht kaputt. Vielleicht schreit einfach nur dein Darm.
Kennst du das?
Du bist eigentlich okay – und plötzlich fühlst du dich gereizt, überfordert oder irgendwie neben dir.
Du wachst müde auf, obwohl du geschlafen hast.
Du isst "gesund", meditierst, machst deinen Morgenroutine-Kram – und trotzdem bleibt dieses Gefühl von Nebel, Anspannung, innerem Ungleichgewicht.
Dann ist es vielleicht an der Zeit, nicht noch mehr an dir selbst zu zweifeln.
Sondern hinzuschauen – da, wo kaum jemand sucht:
In deinem Darm.
Die unsichtbare Kommandozentrale
Wir haben gelernt, dass mentale Gesundheit im Kopf stattfindet.
Therapie? Gehirn.
Medikamente? Gehirn.
Selbstliebe, Schattenarbeit, Coaching? Alles obenrum.
Aber was, wenn das Chaos gar nicht im Kopf beginnt?
Was, wenn dein Nervensystem, deine Stimmung, dein Energielevel –
ganz wesentlich beeinflusst werden von einem Ort, der beim Arztgespräch kaum je zur Sprache kommt?
Deinem Mikrobiom.
Ein komplexes Ökosystem in deinem Verdauungstrakt.
Trillionen Bakterien – manche hilfreich, andere problematisch.
Und je nachdem, wie du lebst, isst, schläfst, denkst, fühlst… arbeiten sie mit dir. Oder gegen dich.
Serotonin: Der unterschätzte Player im Darm
Du kennst Serotonin vielleicht als „Glückshormon“. Das Zeug, das Antidepressiva erhöhen sollen.
Aber was dir niemand gesagt hat:
90–95 % deines körpereigenen Serotonins werden nicht im Gehirn produziert. Sondern im Darm.
Genauer gesagt: von deinen Darmzellen und Darmbakterien.
Jetzt fragst du dich vielleicht: Kommt das Serotonin aus dem Darm überhaupt im Gehirn an?
Antwort: Nein. Es überquert nicht direkt die Blut-Hirn-Schranke.
Aber es beeinflusst dein Gehirn – über den sogenannten Darm-Hirn-Achse.
Ein komplexes Kommunikationssystem zwischen deinem enterischen Nervensystem (dem „Bauchgehirn“) und deinem zentralen Nervensystem.
Das ist keine Esoterik. Das ist Biologie.
Es geht nicht nur um Serotonin
Dein Darm beeinflusst auch andere Neurotransmitter, darunter:
Dopamin – Motivation, Antrieb, Lust
GABA – innere Ruhe, Anti-Angst-Bremse
Noradrenalin – Wachheit, Stressregulation
Acetylcholin – Lernen, Konzentration
Wenn dein Mikrobiom stabil ist, sind diese Systeme ausbalanciert.
Wenn es gestört ist, merkst du’s – nicht nur im Bauch, sondern im Denken, Fühlen, Handeln.
Die Darm-Hirn-Achse: Dein internes Nachrichtensystem
Der wichtigste Draht? Der Vagusnerv.
Er verbindet deinen Darm mit dem Hirnstamm – wie eine biologische Datenautobahn.
Und was da kommuniziert wird, entscheidet mit darüber, ob du dich sicher, präsent und klar fühlst.
Oder gereizt, überdreht, abgekapselt, ausgelaugt.
Wenn dein Darm gesund ist, fließen die Signale ruhig.
Wenn er entzündet, durchlässig oder aus dem Gleichgewicht ist – kommt beim Gehirn nur noch Rauschen an.
Was zerstört dein Mikrobiom?
Jetzt wird’s konkret.
Weil viele von uns unbewusst über Jahre die eigenen Darmbakterien sabotiert haben.
Nicht aus Dummheit. Sondern weil uns keiner erklärt hat, wie empfindlich dieses System ist.
1. Antibiotika
Ja, manchmal lebensnotwendig. Aber viel zu oft „auf Verdacht“ verschrieben.
Antibiotika töten nicht nur die „schlechten“, sondern auch die guten Bakterien, die dein Immunsystem, deine Stimmung und deine Verdauung regulieren.
Schon eine einzige Runde kann dein Mikrobiom für Monate aus der Bahn werfen.
Mehrere? Und du fragst dich plötzlich, wo deine Energie, dein Fokus, dein inneres Gleichgewicht geblieben sind…
2. Schmerzmittel (Ibuprofen, Diclofenac, etc.)
Helfen gegen Schmerzen, klar. Aber sie greifen die Darmwand an.
Chronische Einnahme kann zu „leaky gut“ führen – einer durchlässigen Darmbarriere, die Entzündungen im ganzen Körper fördert.
3. Alkohol
Stört die Darmflora, fördert Entzündungen, schwächt die Darmwand.
Schon moderate Mengen wirken sich negativ aus – sorry, auch Bio-Rotwein.
4. Rauchen & Vapen
Senkt die Sauerstoffversorgung im Darm, fördert schädliche Keime, schwächt die Schleimhäute.
5. Chronischer Stress
Stress zerstört gute Bakterien, schwächt die Magensäureproduktion, hemmt die Darmbewegung, bringt alles durcheinander.
Langfristig? Totale Dysregulation.
Symptome eines gestörten Mikrobioms
Reizbarkeit oder emotionale Taubheit
Angst ohne erkennbaren Auslöser
Verdauungsprobleme (Blähungen, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung)
Heißhunger auf Zucker oder Kohlenhydrate
Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
Hautprobleme, Infektanfälligkeit
Konzentrationsprobleme, Brain Fog
Gefühl von „Ich bin nicht ich selbst“
Was heilt?
Keine Wundermittel. Kein Detox-Wasser. Keine 3-Tage-Kur.
Sondern echte Veränderung. Kontinuität. Gewohnheiten. Geduld.
Was dein Mikrobiom liebt:
Ballaststoffe (Präbiotika): Linsen, Hafer, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Spargel
Fermentiertes: echtes Sauerkraut, Kimchi, Kefir, Joghurt mit lebenden Kulturen
Polyphenole: Beeren, Kakao, grüner Tee, Oliven
Knochenbrühe, L-Glutamin: reparieren die Darmwand
Was du reduzieren solltest:
Industriezucker, Fertigprodukte
Alkohol
Schmerzmittel (chronisch)
Antibiotika (wenn vermeidbar)
Künstliche Süßstoffe (z. B. Aspartam)
Es geht aber nicht nur ums Essen
Dein Mikrobiom reagiert auf alles, was du täglich tust.
Bewegung
Tägliche Bewegung fördert die Vielfalt der Darmbakterien.
Spaziergänge, Tanzen, Krafttraining – alles hilft.
Schlaf
Guter Schlaf = gesunder Darmrhythmus.
Unregelmäßiger Schlaf stört die mikrobielle Balance.
Berührung & Nähe
Umarmungen. Massagen. Kuscheln. Sex. Auch Tiere.
Soziale Isolation schadet nicht nur deiner Seele – sondern auch deiner Darmflora.
Naturkontakt
Barfuß gehen. Erde anfassen. Waldluft atmen.
Bodenbakterien wie Mycobacterium vaccae können nachweislich Stress reduzieren.
Nervensystem regulieren
Nicht „Stress managen“ – sondern wirklich runterfahren.
Hilft:
Langes Ausatmen
Kälte (z. B. kalte Duschen)
Singen, Summen, Brummen
Meditation, Yoga Nidra
Offline-Zeiten
Pausen ohne Produktivitätsdruck
Wenn du das Gefühl hast, du funktionierst nicht mehr richtig – emotional, geistig, körperlich…
Wenn du alles versucht hast und trotzdem dieses Grundrauschen aus Erschöpfung und Unruhe bleibt...
Dann schau nicht nur in deinen Kopf.
Schau nach innen. In deinen Bauch. In dein Nervensystem. In deine Lebensweise.
Vielleicht bist du nicht kaputt.
Vielleicht bist du überreizt, unterernährt, dysreguliert – auf Zellebene.
Fang da an.
Mit echter Nahrung. Mit bewusster Bewegung. Mit Natur. Mit Nähe. Mit echter Ruhe.
Weil dein Darm nicht nur dein Verdauungsorgan ist.
Sondern das Fundament für deine Energie, deine Stimmung, deine Widerstandskraft – und dein Gefühl, wirklich du selbst zu sein.
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Joe Turan
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